
„Fracking“ steht als Synonym für die Suche nach
Unkonventionellem Erdgas. Hier gilt es nach wie
vor, wachsam zu bleiben! Seitens der Gemeinde und
insbesondere des Bürgermeisters muss noch viel
mehr eigeninitiativ unternommen werden, um die
drohenden Gefahren für Drensteinfurt in allen
Ortsteilen abzuwehren. Hierzu muss auf oberster
Führungsebene u. a. ein Netzwerk mit anderen
betroffenen Gemeinden gegründet werden, um sich
optimal auf den Fall vorzubereiten, dass
Unternehmen Anträge auf Bohrerlaubnisse stellen
bzw. diese bei deren Ablehnung einklagen. Hier
geht es um unsere Lebensgrundlagen! Wir müssen
jede Anstrengung unternehmen, um uns diese zu
erhalten. Der Schutz unseres Trinkwassers muss
oberste Priorität haben! Es versteht sich wohl
von selbst, dass diese Aufgabe für mich
natürlich "Chefsache" ist!
Den eingeschlagenen Weg, das Strom- und Gasnetz
als Gemeinde selber zu betreiben, unterstütze
ich ganz ausdrücklich. Ich halte dies für den
richtigen Weg, diesen Teil der
Wertschöpfungskette, der durch den Netzbetrieb
entsteht, hier vor Ort zu binden. Jetzt ist es
notwendig, die Ausschreibung der Konzessionen so
zu gestalten, dass wir auch eine Chance haben,
die Zuschläge zu bekommen.
Mit der Werse Energie Netzwerk eG haben wir
bereits einen örtlichen Partner mit dessen
Erfahrung und Kompetenz Anstrengungen
unternommen werden können, mehr Energie vor Ort
zu erzeugen und zu verkaufen. Unter
Berücksichtigung von Anwohnerinteressen und in
landschaftsschonender Form kann die Ausweisung
von Standorten für Windkraftanlagen zum Beispiel
eine Lösung sein. Daneben sollte die Motivation der
Bürger, sich selber zu engagieren oder z. B.
geeignete Dachflächen für die Installation von
PV-Anlagen zu verpachten, gesteigert werden.
Hier gilt es mit qualifizierter Aufklärung
bestehende Sorgen und Vorbehalte abzubauen.
Aktuell muss natürlich abgewartet werden, wie
sich die bevorstehende Anpassung des
Energieeinspeisegesetzes auswirken wird. Die
Bundesregierung wird aber mit an Sicherheit
grenzender Wahrscheinlichkeit nichts
beschließen, was den Erfolg der Energiewende
gefährden könnte. Deutschland braucht diesen
Erfolg einer gelungenen Energiewende im
internationalen Wettbewerb, um im Anschluss
daran das Know How weltweit zu vermarkten.
Um selber aktiv zum Erfolg der Energiewende
beizutragen, kann die Stadt bei Neuausweisung
von Baugebieten Öko-Standards festlegen und
beispielsweise nur Passivhäuser,
Nahwärmeversorgung oder eine Solarsiedlung
zulassen. Um die individuelle Bereitschaft zu
unterstützen, sich auf solch ein Projekt
einzulassen, kann ein städtisches Anreizsystem
helfen.
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