16.09.2024
Liebe Besucherin und lieber Besucher,
im kommenden Jahr im Herbst finden wieder Wahlen statt. Nach
langen und intensiven Überlegungen habe ich mich persönlich
entschieden, nicht erneut für das Amt des Bürgermeisters in
Drensteinfurt zu kandidieren.
Ich leite seit nunmehr gut 10 Jahren die Geschicke dieser Stadt und
das ohne eine „eigene politische Mehrheit“. Gleichwohl haben wir
insgesamt eine Menge erreicht und die Stadt Drensteinfurt nicht nur
durch schwierige Zeiten geführt, sondern sie in vielen Bereiche
erfolgreich weiterentwickelt und ein Stück zukunftsfähiger gemacht.
Wir bekommen den Zustrom von aus ihrer Heimat geflüchteten oder
vertriebenen Menschen seit 2015 gut gemanagt, wir mussten uns den
Herausforderungen der Corona-Pandemie stellen und im Zuge des
Überfalls von Russland auf die Ukraine mit einer seit Ende des
Zweiten Weltkrieges nicht gekannten Energiemangellage fertig werden.
Wir haben die in die Jahre gekommenen Verwaltungsstrukturen
untersucht und modernisiert und unseren jüngeren Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern damit echte Perspektiven hinsichtlich ihrer eigenen
Entwicklungspotentiale eröffnet. Uns gelingt es damit auch in weiten
Teilen, dem Fach- und Arbeitskräftemangel angemessen zu begegnen.
Dass uns das alles gelungen ist, habe ich zu einem beträchtlichen
Teil dem großen Engagement meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
in der Verwaltung und in den Außenstellen zu verdanken. Es bleibt
aber weiterhin vieles zu tun; eine prosperierende Stadt wie die
unsere wird nie „fertig“, nicht im nächsten Jahr und auch nicht in
sechs Jahren.
Für die vor allen Kommunen liegenden Herausforderungen der kommenden
Jahre braucht es nach meiner Überzeugung neben lösungsorientierten
und kreativen Ansätzen im Besonderen auch einen starken politischen
Rückhalt. Ich kann leider nicht erwarten, diesen in einer dritten
Amtszeit zu bekommen.
Welchen beruflichen Weg man gehen möchte, zählt sicher zu den
wichtigsten persönlichen Entscheidungen im Leben jedes Einzelnen.
Noch weitaus wichtiger ist allerdings die Entscheidung für die
Menschen in seinem persönlichen Umfeld, insbesondere die Familie.
Letztere und ganz besonders meine Frau haben mir in den
zurückliegenden Jahren den Rücken für meine vielschichtigen,
umfangreichen und vor allem viel Zeit in Anspruch nehmenden Aufgaben
und Verpflichtungen als Bürgermeister freigehalten und dafür
überwiegend die eigenen Belange zurückgestellt. Auch dafür bin ich
unendlich dankbar.
Ich bin von Herzen gerne Bürgermeister und lebe dieses Amt
wortwörtlich rund um die Uhr. Ich sehe mich als Motivator und
Moderator und bin zugleich ein großer Freund von gelegentlichen
Veränderungen. Das gilt ferner auch für mich persönlich und nach
nunmehr zehn Jahren als Bürgermeister verspüre ich einen deutlichen
Reiz, mich neuen Herausforderungen zu stellen. Darüber hinaus möchte
ich aber auch wieder mehr Zeit für meine Familie und auch für mich
selber zur Verfügung haben.
Die Stadt Drensteinfurt hat sich in den zurückliegenden Jahren
hervorragend weiterentwickelt und steht im Vergleich zu vielen
anderen Kommunen in NRW verhältnismäßig gut da. Meiner Nachfolgerin
bzw. meinem Nachfolger wünsche ich neben der Freude an diesem
herausfordernden Amt insbesondere Geschick und eine verständnisvolle
Familie.
Liebe Grüße
Ihr
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