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Freizeit und Kultur
Eine große Bereicherung, über die ich mich auch persönlich sehr
freue, stellt die im letzten Jahr gegründete Städtepartnerschaft mit
der französischen Stadt Ingré für Drensteinfurt dar. Eine
Städtepartnerschaft fehlte in Drensteinfurt schon lange und da hat
es mich ganz besonders gefreut, als eine erste Anfrage im September
2015 in meinem E-Mail-Postfach landete. Und ohne lange zu überlegen,
habe ich zurückgeschrieben, dass ich mich freuen und dafür einsetzen
würde, dass wir diese Einladung annehmen. Hierbei kamen mir
natürlich auch meine Französischkenntnisse entgegen. In der Sitzung
des Rates am 4. Juli 2016 ist der Rat dann auch meinem Wunsch
gefolgt und hat mit großer Mehrheit beschlossen, die weiteren
Schritte zur Anbahnung der Städtepartnerschaft zu gehen. Es schlossen sich erste
gegenseitige Besuche zum Kennenlernen an und im April 2018 fasste der
Rat dann einstimmig den Beschluss, die Partnerschaft zu besiegeln.
Dass eine internationale Städtepartnerschaft von vielen gewünscht
war, zeigte sich auch an der gut besuchten Gründungsveranstaltung
des Vereins „StädteRfreundschaft Drensteinfurt – Ingré“, der fortan
Seite an Seite mit der Stadt die Entwicklung und Pflege der
freundschaftlichen Beziehungen auf allen gesellschaftlichen Ebenen
zum Ziel hat.
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Neben den sich ergebenden Möglichkeiten, sich kulturell und
wirtschaftlich auszutauschen, könnten Synergieeffekte auf der Ebene
der Alltagsaufgaben entstehen. Eine bessere Sicherung des Friedens
in Europa, als das Knüpfen und Pflegen internationaler
Freundschaften, gibt es kaum.
Gestützt auf das jeweils in beiden Städten vorhandene Netzwerk,
können Bürgerinnen, Bürger, Vereine und Berufstätige der ansässigen
Firmen regelmäßige Auslandserfahrungen bei Besuchen und
Hospitationen sammeln, neue Freundschaften schließen und ihre heute
immer bedeutsamer werdenden internationalen Kompetenzen festigen und
ausbauen. Hiervon würden auch die Unternehmen profitieren. Auch die
Schulen haben erste zarte Bande geknüpft und werden diese ausbauen.
Die Stadt Drensteinfurt unterstützt diese Bestrebungen über alle
Parteigrenzen hinweg mit Rat und Tat.
Es wird die Unterzeichnung der Städtepartnerschaft, die zuerst in
Ingré besiegelt worden ist, auch noch einmal in Drensteinfurt geben.
Sie war bereits für Mai geplant, musste aber auf Grund der
weltweiten Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie abgesagt
werden. Sobald wir verlässlich planen können, werden wir einen neuen
Termin festlegen.
Perspektivisch tut sich darüber hinaus die Möglichkeit auf, mit der
italienischen Stadt Castel Maggiore engere Beziehungen aufzubauen.
Castel Maggiore pflegt bereits seit vielen Jahren eine
Städtepartnerschaft mit Ingré. Und getreu dem Motto „Die Freundinnen
und Freunde meiner Freundinnen und Freunde sind auch meine
Freundinnen und Freunde.“ gibt es bereits die ersten Kontakte.
Auch dass wir in Drensteinfurt gerne feiern und ausgehen, können wir
immer dann sehen, wenn etwas in der Stadt los ist. Weihnachtsmärkte,
Schützen- und Oktoberfeste in den Ortsteilen, Dreingaufest,
Sommerfeeling, Moonlight-Shopping sowie Veranstaltungen in der
Kulturscheune oder dem Haus Walstedde und nicht zu vergessen
natürlich den mittlerweile fest etablierten Kultursommer, der alle
zwei Jahre stattfindet, sind hinreichende Belege dafür, dass wir
auch in Drensteinfurt richtig feiern können und vor allen Dingen
auch wollen! Und auch wenn sich das Ausgehverhalten in den letzten
Jahren immer mehr verändert hat, wünschen sich viele auch „die
Kneipe um die Ecke“, wo wir uns ganz spontan und zwanglos treffen
können. Die Betreiberinnen und Betreiber berichten aber auch davon,
dass es immer schwieriger wird, mit der Konkurrenz mitzuhalten, denn
die Gästezahlen sind in den letzten Jahren spürbar zurückgegangen.
Wir, die Gäste, müssen unsere Gastronomie durch regelmäßige Besuche
am Leben halten. Ich habe die Hoffnung, dass uns die Corona-Pandemie
vielleicht an dieser Stelle etwas zu Hilfe kommt. Denn als wir
plötzlich nirgendwo mehr hinkonnten, da haben wir doch erst so
richtig gemerkt, was uns fehlte und was wir zuvor für
selbstverständlich erachtet haben.
Daneben bleibt es weiter mein Ziel, das Angebot in Drensteinfurt, um
einen Hotelbetrieb zu erweitern, in dem unter anderem in
anspruchsvoller gemütlicher Atmosphäre Hochzeiten, Betriebsfeiern,
Jubiläen, Geburtstage etc. gefeiert werden können. Zahlreiche
Gespräche habe ich hierzu schon geführt und erste Ideen mit
potentiellen Investoren und Betreibern geführt. In diesem Jahr wird
es eine Machbarkeitsstudie geben, um zu bewerten, welche Kategorie
und wieviel Betten in Drensteinfurt zusätzlich verträglich sind.
Hier soll ganz ausdrücklich keine Konkurrenz entstehen, sondern eine
Lücke geschlossen werden, die auch viele Drensteinfurterinnen und
Drensteinfurter empfinden. Nur ist es auch hier in der heutigen Zeit
schwer, die erforderliche Wirtschaftlichkeit der notwendigen
Investitionen darzustellen. Ich habe aber zunehmend das Gefühl, dass
die Menschen, die bei uns leben das Naheliegende doch mehr und mehr
wertschätzen. Es heißt ja auch nicht umsonst „ausgehen“.
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